Ja, du hast richtig gelesen. Ich trenne mich von einer ganzen Reihe meiner Social Media Profile, Konten, Accounts. Bye bye, Twitter. Tschüss, Pinterest. Auf Nimmerwiedersehen, Google+. Ziemlich bekloppt für eine Bloggerin, die ja eigentlich im großen Stil auf Reichweite angewiesen ist? Kann sein. Ist mir aber egal. Und ich verrate dir auch, wieso das so ist.
Mein Handy ist mein ständiger Begleiter und das hat in den letzten Monaten nicht gerade selten zu Streit zwischen Simon und mir geführt. Irgendwie hatte mich diese ganze Social-Media-Welt ziemlich in ihren Bann gezogen und die allseits bekannten Blogger-Weisheiten schwirrten unaufhörlich in meinem Kopf herum: Zwei Hashtags pro Twitter-Post. Eigene Inhalte auf Pinterest einspielen. Immer brav Artikel von anderen Bloggern auf Facebook teilen. Einheitliche Instagram-Galerie. Regelmäßig neue Beiträge posten. Um es kurz zusammenzufassen: Mein ganzes Leben rannte an mir vorbei, während ich fleißig in meiner Social-Media-Blase saß und es nicht einmal selbst merkte.
Wann zur Hölle hatte ich angefangen, mich selbst zu verraten?
Ich blogge aus Leidenschaft. Aus Freude am Schreiben und weil ich meine Abenteuer gern mit meinen Lesern teile. In den letzten Jahren habe ich so viel erlebt, dass ich mich im Nachhinein ärgere, dass ich das alles nicht schon viel früher zu Papier gebracht habe. Als ich 2015 nach Paris gezogen bin, habe ich angefangen, für Familie und Freunde zu Hause zu schreiben. Ohne selbstgehosteten Blog, ohne Social Media und ohne irgendeine Ahnung, wie man denn nun eigentlich den „perfekten Blogpost“ schreibt. Und trotzdem wurden relativ schnell einige mir unbekannte Leser auf meine Texte aufmerksam.
Folgst du mir eigentlich schon auf Facebook?
Auf meiner Seite findest du immer aktuelle Reise-Updates, Fotos aus aller Welt und einen Schwank aus meinem Leben.
Wenn man als Blogger Erfolg haben will, muss man Reichweite haben. Wenn man Kooperationen mit Unternehmen eingehen möchte, muss man gute Zahlen auf sämtlichen Social-Media-Kanälen vorweisen können. Fuck, seit wann interessiert mich dieses „man“ eigentlich? Dieses kleine ätzende Wort hat mich noch nie gekümmert. Simon und ich scheißen auf Konventionen. Ist schließlich unser Leben. Und genau das ist auch die Bedeutung von meinem Blog-Titel Leben à la carte. Was mache ich hohle Nuss stattdessen? Lege mich selbst in Ketten und verrate meine eigenen Prinzipien.
Social Media im Alltag. Wenn die Sucht salonfähig wird.
Eigentlich habe ich es immer gehasst, mich rund um die Uhr mit Social Media zu umgeben. Im Zug lese ich normalerweise viel lieber ein gutes Buch oder höre mit geschlossenen Augen Musik. Es ist irgendwie erschreckend zu sehen, wie wir alle (da bin ich keine Ausnahme!) vollkommen betäubt auf die Displays starren, wenn wir nebeneinander in der U-Bahn sitzen. Bei Treffen mit Freunden hasse ich es, wenn jemand ununterbrochen sein Smartphone in der Hand hält und ich mir nie sicher bin, ob derjenige mir überhaupt zuhört. Wenn es die erste Amtshandlung im Restaurant ist, das Teil auf den Tisch zu legen, um bloß nichts zu verpassen.
Ich frage mich dann immer: Ist mir mein Leben so langweilig geworden, dass ich eine virtuelle Blase den vielen Möglichkeiten, die ich jeden Tag habe, vorziehe? Vor ein paar Monaten hatte ich schon einmal über meinen inneren Schweinehund geschrieben, der ein ziemlicher Sadist ist. Irgendetwas ist immer zu tun. Mehr, mehr, mehr. Und wenn ich dann Facebook, Instagram, Twitter, Pinterest und so weiter abgearbeitet und auch meine Mails und die Postfächer von LinkedIn, XING und Co. gecheckt habe… Hey, einfach nochmal von vorne, es gibt bestimmt schon wieder etwas Neues. Was ich mir davon erhoffe? Gute Frage. Inspiration vielleicht. Dass die zündende Idee kommt. Tut sie aber nicht, denn eigentlich weiß ich, dass sich meine Kreativität offline entfaltet. Und zwar ausschließlich offline.
Bye bye, Social Media
Nein, keine Sorge, ich lösche jetzt nicht alles. Aber ja, ich werde all das löschen, was mich in Ketten legt. Was mich im Leben kein Stück weiterbringt, mich aber unglaublich unter Druck setzt. Snapchat habe ich schon vor langer Zeit abgesägt, weil ich absolut keinen Bock darauf habe, dass mein Leben zu einem „Keeping up with the Aschemeiers“ verkommt. Ich kann es partout nicht nachvollziehen, was an dieser App toll sein soll. Google+ ist meines Erachtens nach ziemlich tot und raubt nur Zeit. Twitter und Pinterest empfinde ich auch nur als lästige Pflicht. Fazit: Weg damit!
Diese ganze Bandbreite an Profilen passt einfach nicht in mein Leben. Hey, ich meine: Ich minimalisiere alles und konzentriere mich auf die wirklich wichtigen Dinge im Leben – und räume gleichzeitig einer nicht wirklich existenten Sache so viel Platz in meinem Alltag ein?! Finde den Fehler… Von daher werde ich mich ab sofort nur noch auf Facebook und Instagram beschränken und mir zum neuen Jahr die Zeit nehmen, meinen YouTube-Kanal hin und wieder mit Videos zu versehen. Das macht mir nämlich Spaß und bietet die Möglichkeit, dir etwas persönlichere Einblick in mein Leben zu geben – ohne jeden unbedeutenden Furz zu dokumentieren, der sowieso niemanden interessiert.
So, jetzt habe ich sicher für alle Zeiten jeden Strenggläubigen von meinem Blog geflucht, aber auch damit kann ich leben. Vor allem, weil mir mit jeder gelöschten App und jedem gelöschten Social-Media-Account gerade ein Stein vom Herzen fällt: Willkommen zurück im richtigen Leben.
Hi!
Grade Deinen Artikel in einem Atemzug verschlungen. Dann nochmal Luft geholt. Und nochmal langsam durchgelesen. Ich stimme dir in vielem zu. Mit Snapchat kann ich auch absolut gar nichts anfangen. Manche mögen vielleicht sagen: „zu alt!“. Mag sein – aber die doch sehr ähnlichen Instagram Stories machen mir wiederum großen Spaß. Ich sehe es ähnlich wie Du, man sollte sich auf das konzentrieren, was man wirklich mag und gerne bedient. Bei Twitter habe ich da immer so „auja!“ und dann wieder so „och nö“ Phasen. Davon trennen will ich mich nicht – eigentlich finde ich das Medium ziemlich cool. Ich sehe es aber als mein persönliches Tool, das ich nutze, wenn es gerade passt. Das ist alles andere als professionell, das ist mir schon klar! Bei Google+ gebe ich Dir zu 100% Recht – das es das überhaupt noch gibt, wofür? Und bei Pinterest bin ich grade schwer am Überlegen…weg damit? Oder doch behalten?
Dass sich Deine Kreativität ausschließlich offline entfaltet, finde ich einen sehr interessanten Ansatz. Und wenn ich in mich hineinhorche, höre ich das eigentlich auch. Habe ich aber viel zu lange vergessen. Danke für den Anstoß!
Sandra
Hey Sandra 🙂
Über Sinn und Unsinn der verschiedenen Medien lässt sich sicher lange streiten. Genauso muss das alles auch jeder selbst für sich entscheiden. Aber ganz ehrlich? Natürlich, ich möchte mit meinem Blog Menschen erreichen. Aber nicht auf Kosten meiner Prinzipien und schon gar nicht auf Kosten meiner Lebensfreude 😉
Schöne Grüße,
Caro
und absolut genau so sehe ich das auch! (Du machst das richtig. Bin sehr froh, Dich entdeckt zu haben 🙂
Hallo Caro,
ich kann echt nachvollziehen, was du meinst. Ich erwische mich und meinem Mann auch regelmäßig dabei, wie wir auf dem Sofa sitzen, der Fernseh brüllt, und wir beide auf unsere Handys starren. Ich, für meinen Teil, bin regelmäßig auf Instagram unterwegs. Facebook ist nur für den Blog da, das Private Konto wird kaum noch gefüttert. Twitter ist quasi zur Nachrichtenbeschaffung und Snapchat zur allgemeinen Erheiterung meinerseits. Gut, Google+ besteht aufgrund meines YouTube Kanals, wird aber auch nicht beachtet. Es gibt einfach ein zu großes Social Media Angebot heutzutage und die Entscheidung, welche Plattform man wirklich braucht ist auch nicht unbedingt die Einfachste.
Liebe Grüße
Daisy
Hey Daisy 🙂
Da stimme ich dir absolut zu und ich weigere mich, diesen ganzen Wahn länger mitzumachen 😉 Das echte Leben bietet so viele Sachen, die viel geiler sind. Wenn ich jetzt „abgestraft“ und ignoriert werde, weil ich nicht mehr überall Zahlen nachweisen kann… Who cares? 🙂
Liebe Grüße,
Caro
Danke für den Hinweis… ich geh jetzt mal off! Ich sollte mich eh gerade auf was anderes konzentrieren!
Gute Idee 🙂
Viel Erfolg, was auch immer du gerade tust 😉
Schöne Grüße,
Caro
Hallo Caro,
harte (aber doch irgendwo wahre-) Worte, die Du da schreibst.
Ich bin zwar nach wie vor in allen Social Media Kanälen drin, aber hauptsächlich nur in Facebook, Pinterest und Instagram so richtig aktiv.
Pinterest ist für mich, als Cake Designer, ehrlich gesagt eine Bereicherung. Ich hole mir dort sehr viele Ideen und Inspiration, für meine Arbeit.
Bei Twitter steige ich nicht immer so wirklich durch. Google+ lasse ich halt so mitlaufen aber eigentlich ziehe ich daraus keinen Nutzen. Snapchat.. ich weiss nicht, ehrlich gesagt kapiere ich es nicht. Daher bin ich dort recht inaktiv.
Bei YouTube werde ich mehr und mehr aktiv. Wobei das Filme bearbeiten wirklich seeeeeehr viel Zeit kostet. Aber Spaß macht es, wenn man den fertigen Film sieht.
Ich sehe es als notwendiges Blogger-Übel an und beschäftige mich vorwiegend damit wenn ich alleine bin. Bei meinem Partner oder Freunden versuche ich das Handy lieber in der Tasche zu lassen (auch wenn es mir manchmal schwer fällt.).
Liebe Grüße aus Mannheim
Denise
Hey Denise 🙂
Und deine Aufzählung bestätigt mich gerade darin, dass es die richtige Entscheidung war. Man könnte seine Social-Media-Kenntnisse rund um die Uhr verbessern, immer irgendwo irgendwas posten, mehr Follower, schönere Bilder… 😉
Ich habe es auch bisher als „notwendiges Blogger-Übel“ angesehen. Aber das bin nicht ich. Und das will ich vor allem nicht sein.
Liebe Grüße,
Caro
Ja ich glaube du triffst mit deinem Artikel hier auf sehr viel Resonanz! Ich blogge erst seit 6 Monaten und bin es daher wahrscheinlich noch nicht ganz so satt. Außerdem bin ich der Typ Mensch, der sein Handy daheim vergisst, wenn er sich mit Freunden trifft – wahrscheinlich ein großer Vorteil! Vermutlich ist weniger mehr. Ich gedenke meine Zeiten ab Februar 2017 – was das Netz betrifft stark einzuschränken.
lg Melanie – http://www.honigperlen.at
Hey Melanie 🙂
Ich blogge auch noch nicht länger als du, habe diesen Blog im Juli begonnen – und vorher wie gesagt für meinen privaten Blog gar kein Social Media genutzt 😉 Und trotzdem hängt es mir zum Hals raus, das musste jetzt ein Ende haben. Sonst habe ich nämlich wahrscheinlich bald gar keine Lust mehr aufs Bloggern. Das wäre verdammt schade 🙁
Schöne Grüße,
Caro
Welche Rolle spielt Social Media denn für deinen Traffic?
Bei mir sinds knappe 10%, ich betreibe aber auch nur ein FB Profil und habe das Gefühl da noch ehr zu viel Aufwand zu betreiben.
3 Kanäle zu betreiben wäre mir ein Graus, aber so hat wohl jeder eigene VOrstellungen vom Minimalismus 😉
Grüße
Phillip
Hey Phillip 🙂
Facebook spielt bisher eine sehr große Rolle für den Traffic auf dem Blog. Instagram zwar eigentlich gar keinen, ist aber eine ganz nette Ergänzung und eine gute Möglichkeit, um zwischendurch dann doch mal eine Instagram Story zu machen, wenn ich unterwegs bin 😉
Zu YouTube kann ich noch nichts sagen, den will ich mir erst noch aufbauen – allerdings auch nur, um die Videos zwischendurch mal in den Blog einzupflegen. Kleines Add-on quasi 🙂
Schöne Grüße,
Caro
Hallo Caro,
Ein Artikel, der mir aus der Seele spricht! Immer wieder ertappe ich mich in letzter Zeit dabei, wie ich auf Reisen statt einfach mal den Blick aus dem Fenster zu genießen ständig auf irgendein Social-Media-Profil glotze.
Besonders gut gefällt mir dein Abschnitt zum Thema „man“ muss dies, „man“ muss das. Auch ich habe meinen Blog aus Liebe zum Reisen und zum Schreiben gestartet. Mittlerweile habe ich aber das Gefühl, dass ich meine Zeit statt in Content viel zu viel in Social Media investiere. Weil man es halt macht. Für die Reichweite.
Genau deswegen habe ich mich bislang auch nicht getraut, Kanäle abzudrehen. Dein Artikel macht mir Mut, es vielleicht doch zu tun. Ich bin gespannt auf einen Folgeartikel, in dem du beschreibst, wie es dir damit ergangen ist!
Liebe Grüße
Wolfgang
https://www.reiseblitz.com
Lieber Wolfgang 🙂
Ha! Genauso ging es mir nämlich auch! Jeden Tag viel zu viel Zeit damit zu verschwenden, sich von einer App zur nächsten zu klicken… Und dann natürlich auch noch fleißig auf anderen Blogs kommentieren… Weil „man“ das ja auch so macht. Und weil „man“ sonst ja auch nirgendwo bekannt wird. Ich kommentiere lieber, wenn mich etwas wirklich interessiert. Denn dann lese ich andere Beiträge auch gerne und ohne den Druck, damit irgendwas erreichen zu müssen 🙂
Ich bin selbst gespannt, wie das so laufen wird. On verra 😉
Schöne Grüße,
Caro
Das finde ich wirklich eine gute Einstellung und ich werde versuchen, mir davon eine Scheibe abzuschneiden. 🙂
Von einer ernsthaften Monetarisierung meines Blogs bin ich ohnehin weit entfernt, insofern könnte mir ein Follower mehr oder weniger eigentlich auch egal sein.
Ich werde auf jeden Fall gespannt verfolgen, was du berichtest.
Viele Grüße
Wolfgang
Wir schaffen das schon 🙂
Liebe Grüße,
Caro
Hi Caro,
alle Kanäle bespielen zu wollen schafft sowieso niemand. Von daher pickt sich doch letztendlich jeder für sich die Dinge raus, die ihm Spaß machen und die er schnallt (mal von Musical.ly gehört? Wtf…) Das ist legitim. Mir fällt ehrlich gesagt auch niemand ein, der auf allen Kanälen gleichermaßen aktiv ist.
LG, Katrin
Hey Katrin 🙂
Och, ich kenne da schon einige, die auf so ziemlich jedem Kanal aktiv sind 😉 Stimmt schon, vielleicht nicht immer zu exakt gleichen Anteilen, aber zumindest sind sie aktiv.
Schöne Grüße,
Caro
Hey, ich fand es total beruhigend deinen Beitrag zu lesen. Wirklich! Ich habe meinen Blog nämlich erst vor einiger Zeit gestartet und fühlte (und fühle) mich von den ganzen Social Media Anforderungen ziemlich unter Druck gesetzt. Privat nutze ich diese nämlich kaum und diese jetzt für meinen Blog zu nutzen war eine ganz schöne Umstellung. Mega aktiv bin ich da aber trotzdem nicht. Umso beruhigender finde ich es, wenn es Blogger gibt, die offen dazu stehen, dass Social Media nicht alles ist…schließlich haben wir auch noch ein Leben in der Realität 😉
Hey Julia 🙂
Ich habe eigentlich gar nichts gegen Social Media. Im Gegenteil: Ich benutze die Kanäle auch privat gerne. Aber diese ganze Entwicklung macht mir Angst und ich frage mich manchmal, inwiefern wir eigentlich noch selbstständig handelnde Individuen sind?!
Und wenn das bei mir nicht mehr gegeben ist, kann ich meinen Blog auch direkt begraben. Denn wie soll ich schöne Momente weitergeben, wenn ich sie selbst gar nicht wahrnehmen kann, weil meine Gedanken immer wieder in die Online-Welt abdriften…? Ich bin froh, dass das jetzt vorbei ist 🙂
Liebe Grüße,
Caro
Herzlichen Glückwunsch zu dieser Entscheidung – und du entsagst den Netzwerken ja auch nicht gänzlich.
Mein „Problem“ ist vermutlich, dass ich nie konsequent genug war, mich in ein Medium reinzufuchsen, auf das ich keine Lust hatte. Mein Traffic kommt primär über Google (Suche) und sekundär davon, in diversen Facebook-Gruppen zu posten. Alle anderen Kanäle (Twitter, Facebook Fanpage etc.) bringen wenig.
Resultat: Kooperationen gibt’s kaum, aber ich kann machen, was ich will. 😉
Hey Andrea,
das ist richtig – aber ich entsage all den Kanälen, die ich nur für den Blog angeschafft habe, weil ich dachte, es zu müssen 😉
Bei YouTube hat das eher praktische Gründe gehabt, denn ich möchte ja in Zukunft meine eigenen Videos hier einbinden. Das geht so wohl am einfachsten.
Schöne Grüße,
Caro
Hallo Caro,
ein schöner Artikel und du wirst da vielen aus der Seele sprechen 🙂 Ich blogge jetzt fast 9 Monate und bin auf FB, Twitter und Instagram vertreten. Google+ läuft so nebenher für Google. Ich habe nicht täglich etwas was ich auf den SM Kanälen posten könnte. Manchmal kommt 3 Tage was hintereinander und dann wieder einige Zeit nichts. Im November war ich kaum online, weil ich am Blog „Reparaturen“ vornehmen musste und siehe da, es ging! Der Blog sowie die SM Kanäle und ich – wir haben es überlebt 🙂
Ich will damit nur sagen, dass JEDER für sich entscheiden muss wie viel, wie lang und ob überhaupt er auf den Kanälen aktiv sein will. Irgendwo habe ich einmal gelesen: „Dein Blog, deine Regeln“ und so sehe ich das auch. Worauf ich keine Lust habe, lasse ich weg und wenn es mir zuviel wird, mach ich eine Pause. Das läuft wunderbar und ich habe Freude daran und dass ist das wichtigste, wenn es ein Hobby ist.
Und das übliche „man“ muss und „man“ sollte, ist sowieso für die Füße. Wer mit einem Blogger zusammenarbeiten will, macht es oder macht es nicht. Übrigens kann ich sagen, dass ich – obwohl ich noch keine große Reichweite habe – trotzdem schon 2 Unterstützungen hatte, in dem ich einfach selber nachgefragt habe. Auch diese Möglichkeit gibt es…
Ich wünsche dir weiterhin viel Spaß bei allem was du machen möchtest.
VG
Iris
Hey Iris 🙂
Am Anfang dachte ich mir auch „Ach, Google+ läuft nur nebenbei“… „Pinterest mach ich mal nach Lust und Laune“… Aber ehrlich gesagt: Erstens bringt es das dann nicht, zweitens baut es bei mir nur unnötig Druck auf.
Vielen Dank für die aufmunternden Worte 🙂
Schöne Grüße,
Caro
PS: Die Abkürzung SM für Social Media erheitert gerade den Morgen meines von schwarzem Humor verseuchten Inneren 😀
Ich bin so froh, hier in den Kommentaren zu lesen, dass manche mit div. Kanälen nicht zurechtkommen. Denn mir geht auch so und hatte schon Sorge, dass ich einfach zu alt für die viele Technologie werde.
Ich habe im November eine 3-wöchige Face-Book-Pause eingelegt und es tat der FB-Freundschaften keinen Abbruch.
Ich schreibe in meinem Blog einen Beitrag die Woche und der wird dann FB verbreitet. In der 3-wöchigen Pause, habe ich nur das getan und mir kurz bei den Benachrichtigungen nachgesehen. Das war´s.
In dieser Zeit hatte ich Ruhe gefunden. Ich war nicht mehr gestresst. Die Zeit gefiel mir so gut, dass ich beibehalten habe in der Mittagspause ein gutes Buch zu lesen anstatt mich von FB quälen zu lassen. Es ist wie eine Suchtbefreiung und will mich nicht mehr davon fesseln lassen. Das heißt ich poste nur mehr, wenn es sich gerade ergibt und nicht weil ich das Gefühl hätte, es wird von mir erwartet und dann nach LIKES lechze.
Du hast mich inspiriert all die anderen Kanäle zu löschen. Ich habe mich fast überall angemeldet, aber kaum was gemacht, weil ich es eben nicht verstand.
Man braucht nicht überall „HIER“ zu schreien.
Wer mich finden will, tut es. So habe ich auch dich gefunden.
Danke für den Beitrag.
LG
Edith
Liebe Edith,
ich bin mir gar nicht sicher, ob du die Kanäle wirklich nicht verstehst, oder ob sie einfach echt keinen tieferen Sinn erfüllen 😀
Das mache ich auch so. Kein „Oh mein Gott, ich hab heute noch gar nichts bei Facebook gepostet“ mehr 😉
Schön, dass du mich gefunden hast 🙂
Viele Grüße,
Caro
Hallo Caro,
du scheinst ja mit deinem Artikel wirklich einen Nerv getroffen zu haben 😉 Auch ich frage mich manchmal, wozu ich das alles mache und warum ich mich öfter selbst so sehr unter Druck setze….
Wahrscheinlich machst du das gerade genau richtig und ich werde die weitere Entwicklung gespannt aus der Ferne verfolgen und mir vielleicht das eine oder andere bei dir abgucken – ein bisschen weniger Social Media kann bestimmt nicht schaden!
Liebe Grüße aus Panama
Chris
P.S. Ich finde fluchen ganz okay 😛
Hey Chris,
damn shit, dann hab ich ja Glück gehabt 😀
Ja, ich wundere mich fast ein bisschen, hatte schon mit Shitstorm oder vollkommener „Juckt mich nicht“-Einstellung gerechnet, aber offenbar stehe ich mit meiner Meinung nicht alleine da 😉
Schöne Grüße,
Caro
Hey Caro,
du sprichst mir aus der Seele. Ich habe zwar nur Facebook und Instagram als Social Media Kanäle und die halten mich aber auch schon ganz schön auf Trapp. Ich bin das gar nicht gewohnt von mir, dass ich ständig am Handy hänge. Das muss aufhören! Es gibt so viel Schöneres als mein Bildschirm von diesem Ding, was ich in den Händen halte.
Ich danke dir für diesen tollen Artikel.
Liebe Grüße aus Sri Lanka
Tatjana
Hey Tatjana 🙂
Dann freut es mich, dass mein Artikel dir einen kleinen Anstoß geben konnte. Und jetzt raus! Sri Lanka erleben 🙂
Schöne Grüße,
Caro
Ein herrlich befreiende Artikel! Stets begleitet mich so etwas wie ein schlechtes Gewissen, da ich nur meinen Blog und eine FB Seite habe. Aber selbst bei diesen beiden Medien sehe ich bei mir noch so viel Verbesserungsbedarf und Erweiterungsmöglichkeiten, die ich noch angehen „müsste“. So wollte ich nicht noch neue Baustellen aufmachen. Ich lasse es auch erst mal und geh‘ ne Runde raus!
Viele Grüße und Gute Reise von Andrea
Huhu Andrea 🙂
Oh ja, das kenne ich. „Müsste ich noch“ fand ich doof, also weg damit 😀
Schöne Grüße,
Caro
Hi Caro,
Danke für den tollen Beitrag. Ich sortiere bei mir auch gerade aus. Google+ fliegt raus, Instagram ebenso. Mit letzterem werde ich einfach nicht warm. Facebook und Pinterest halte ich, weil beide mir Besucher auf den Blog bringen. Dabei ist Pinterest gerade sogar auf dem Weg Facebook zu überholen.
Twitter nutze ich schon seit einiger Zeit nur noch als News-Channel, zum lesen.
Als Hobbyfotograf hatte ich dann noch 500px, Flickr und die Fotocommunity an der Backe, praktisch alles Social Medias für Fotografen. Die alle vernünftig mit Leben zu füllen war schon etwas aufwändig.
Anfang des Monats habe ich dann mal intensiv geschaut, was bringt das alles meinem Blog? Genauer gesagt, was liefert mir Leser? Denn ich bin ganz ehrlich, das war das Ziel meiner Tätigkeiten dort. Und so bleiben am Ende nur noch Facebook und Pinterest über. Der Rest liefert keine oder so wenige Leser, da lohnt sich der Aufwand nicht.
Die gewonnene Zeit nutze ich nun lieber für meinen Blog oder um mal wieder ein gutes Buch in Ruhe zu lesen.
LG Thomas
Hey Thomas,
puh, da bin ich ja froh, dass ich mit den ganzen Fotografen-Social-Media-Kanälen gar nicht erst angefangen habe – dann hätte ich ja noch mehr zum Aussortieren 😀
Schöne Grüße,
Caro
Moin Caro,
ich finde deinen Ansatz super-spannend, trifft er doch aktuell meinen Nerv.
Ich habe Anfang der Woche einen Blick auf meine Zahlen im Blog geworfen und feststellen müssen, dass sie immer weiter Richtung Süden gehen. Die Gründe dafür sind vielfältig, aber in diesem Kontext nicht wichtig. Wichtig ist, dass ich mir die Frage gestellt habe: warum mache ich das?
Die Antwort brauchte einige Zeit, aber ich habe sie gefunden. Ich schreibe für meine Leser und für mich. Und da ist es mir inzwischen egal, ob ich für 10, für 100 oder für mehr Menschen schreibe. Ich habe definitiv keinen Bock mehr, nach Keywords zu schreiben oder den x-ten Social Media-Kanal zu bespielen.
Und deshalb ziehe ich den Hut vor deiner Simplifizierung der Kanäle. Lieber ein, zwei Kanäle ernsthaft bespielen als zehn Kanäle ohne Herzblut.
Lieber Marc,
danke für deinen netten Kommentar 🙂
Ich sehe das genau wie du: Auf Herzblut kommt es an! Ich habe noch nie nach Keywords geschrieben und werde das auch niemals tun. Klar, manchmal passt es von selbst, aber meistens würden sich da doch sehr holprige Sätze ergeben und mein Schreibstil wäre gelinde gesagt (pardon) im Arsch 😀 Zumal mich selbst in fremden Texten auch nichts mehr ärgert, als wenn man beim Lesen genau weiß, welche Keywords da eingesetzt wurden…
Schöne Grüße,
Caro
habe nur Twitter aus einem Grund. Trotzdem betrachte ich Social Media mittlerweile als Time Bandit. Zeit, die man besser in eigene Projekte investieren sollte. Ob Twitter , Facebook , youtube und wie sie alle heissen, tatsächlich soviel Reichweite bringen, wage ich zu bezweifeln, man muss davon ausgehen, dass die Big Data Konzerne von ihren Brandfaktoren schlicht überschätzt werden und letztendlich eher Besucher von Blogs zu deren Plattformen abziehen wollen.
Hey Jürgen,
ja, das sehe ich ganz genauso – das stiehlt alles echt extrem viel Zeit, die man wirklich sinnvoller nutzen kann.
Auf Facebook und Instagram bin ich nach wie vor noch ganz gerne. Alles andere brauche ich aber nicht und investiere die Zeit nach wie vor lieber in meinen Blog – hier wird ja auch immer fleißig kommentiert und diskutiert 🙂
Schöne Grüße,
Caro
Ich überlege, gerade noch in diesem Moment, ob ich mich (schon wieder) von den meisten Social Media Netzen entferne, auch aus vielen gleichen Gründen, die du hier vorgetragen hast. Dazu kommt bei mir jedoch die berufliche Notwendigkeit von Datensparsamkeit (ich nenne es einfach so ohne weiter darauf einzugehen). Seit 2006 bin ich bestimmt mindestens 10 Mal von Facebook, XING, LinkedIn, Twitter, Instagram, Yahoo und was weiß ich noch weggegangen und dann kam der Zeitpunkt wieder, wo ich dachte, „na ja, vielleicht gäbe es doch Vorteile…“. Die Zusammenfassung: Ja, Vorteile haben die Netzwerke schon wenn dir klar ist, was du damit machen möchtest, wie und wann. Dazu kann ich nur sagen – weniger ist in vielen Fällen einfach mehr und Social Media gehört, zumindest für mich, einfach dazu.
Hey David,
ja, für mich gehört es auch dazu – schon allein, weil man heutzutage sonst vieles gar nicht mehr mitkriegt. Mittlerweile komme ich ganz gut damit klar, einfach „nur“ noch auf Facebook aktiv und auf Instagram sporadisch dabei zu sein 😉
Schöne Grüße,
Caro
Hi Caro. Nachdem ich mich aus Social Media ausgeklinkt habe, habe ich einen eigenen Artikel zum Thema verfasst. Da habe ich ein bisschen „nach weiteren Stimmen zum Thema“ im Web gesucht, und diesen Beitrag hier gefunden. SUPER – du sprichst mir aus dem Herzen! Vor allem das mit der Kreativität, die sich eben nicht im Web, sondern ausschließlich off entfaltet, finde ich eine wirklich zentrale Beobachtung! Danke für diesen tollen Artikel!
Hey Pete,
freut mich, dass du ihn gerne gelesen hast 🙂
Der Text ist jetzt schon ein Jahr alt, aber er trifft immer noch so gut zu. Mittlerweile habe ich nur noch Facebook, alles andere wurde auch abgeschafft – und ja, es geht mir echt viel besser damit 😉
Schöne Grüße,
Caro
Toller Artikel!!
Social Media hat mich in eine miese Depression geführt, diese schreckliche Informationsflut und dieser tödliche Drang sich individuell darstellen zu müssen obwohl man „ähnlich und gleich genug“ sein muss um mitziehen zu können. Es hat lange gedauert bis ich erkannt habe das mir das alles schadet.
Ich habe mich nun von Instagram und Twitter abgemeldet, bei Facebook seit Jahren eh nichts gepostet.
Ich wünschte manchmal es würde Social Media gar nicht geben…. Das führt doch alles zu nichts..
Beste Grüße!
Liebe Esther,
danke für deinen schönen Kommentar, den ich so unglaublich gut nachvollziehen kann. Ich habe in den letzten Wochen auch Facebook kaum noch benutzt, die Informationsflut beendet und festgestellt, dass es mir direkt viel, viel besser geht 🙂
Ja, ich denke auch oft, dass ohne Social Media alles besser wäre. Aber nun gut, die Netzwerke existieren eben – auch wenn sich deren Daseinsberechtigung mir nach wie vor nicht wirklich erschließt. Für mich hat das jetzt zur Konsequenz, dass ich aus dieser ganzen Blogosphäre aussteige, den Druck abschüttele und (wie früher) wieder nur noch schreibe, wenn und auf was ich zu 100% Lust habe 😉
Schöne Grüße,
Caro
Hallo Caro,
das ist mal Klartext 🙂 Ich bin Deiner Meinung und diesen ganzen Social Media-Hype auch übertrieben. Schade um die Zeit. Ich gebe ja zu auch mal ein Instagram-Profil angelegt zu haben, für meinen Blog hat mir das aber garnichts gebracht. Und die Likes scheinen eher davon abzuhängen wieviele man selbst verteilt und weniger von der Qualität der Fotos.
Das Profil gibt es sogar noch und die 250 Follower, die ich habe, bleiben erstaunlicherweise recht konstant, obwohl ich kaum noch neue Bilder hochlade.
Facebook hat mir noch nie gefallen und das Geschäftsgebahren des Unternehmens ist völlig inakzeptabel. Für mich unverständlich, wie sie so viele Leute dort anmelden können.
LG
Stefan
Hey Stefan,
ich glaube, das bringt auch nur insofern was, dass man für Kooperationen interessanter wird, weil man mit anderen Kanälen noch mehr „Influencer“-Kram in der Welt verteilen kann 😀
Ich bezweifle stark, dass irgendwer davon dann noch einen guten Blogartikel lesen will, wenn man in der gleichen Zeit 100 Fotos von Essen, Bikinis und Hängematten angucken kann 😀
Schöne Grüße,
Caro
Liebe Caro,
Ich bin gerade über deinen Blog gestolpert, weil mir ein Leser auf Facebook schrieb, dass mein Blog neben deinem sein absoluter Lieblingsblog sei. Es ging dabei um Jakobswege.
Den deinigen werde ich mir alsbald reinpfeifen, doch vorher bin ich über deinen aktuellsten Beitrag gestolpert und habe deinen Mut bewundert, so lange off zu sein. Jetzt noch dieser Artikel und ich ziehe imaginär den Hut.
Ich bin ganz bei dir. Ich habe angefangen zu bloggen, weil ich den als Fernwanderweg (also am Stück) als Blog völlig unterrepräsentierten Rheinsteig vertexten wollte.
Ich selbst hatte mir meinen Jakobsweg nämlich mit Hilfe verschiedener Blogs erlesen. Da wollte ich ein wenig zurückgeben, jetzt, da mir das Fernwandern so viel Freude machte.
Dann fanden sich plötzlich Leser und die Forderung, doch bitte auch den Jakobsweg zu beschreiben wurden laut. Auch für mich war völlig klar, dass ich auch dieses Tagebuch öffnen würde, denn – genau wie du – liebe ich es zu schreiben.
Ein Bloggerbarcamp später hatte ich das Gefühl, alles falsch zu machen. Ich war „nur“ auf Twitter und mit meinem privaten Account auf Facebook in Gruppen unterwegs. Mir fehlten offensichtlich Insta, Pinterest, YouTube und eine Facebook Seite, vor allem aber eine eigene Domain samt Panik vor der DSGVO. Mal ganz zu schweigen von einer SEO-Strategie und einem Mediakit.
Nachdem ich es etwas habe sacken lassen, kam ich für mich zu dem Schluss, auf das Mediakit zu pfeifen. Die Touren, die ich mache, lassen sich schlecht mit Kooperationen aussteuern und ganz ehrlich möchte ich auch nicht dahin kommen, über Orte und Hotels nur zu schreiben, weil ich da eine Koop abstauben konnte.
Ein bisschen professionalisiert habe ich dann doch. Es gibt inzwischen eine eigene Domain, eine Facebookseite und Pinterest. Das macht mir aber tatsächlich Spaß, auch weil es mir immer wieder neue Leser bringt. Insta nervt nur und wird bald nicht mehr bespielt. YouTube ist nix für mich. Was ich noch machen werde, ist mein Theme umzustellen, denn das ist bei über 70 Beiträgen wirklicher Murks und nicht sonderlich benutzerfreundlich.
Was für mich aber wirklich zählt, sind Menschen, die sich meinetwegen zu einer Fernwanderung durchringen, Leute, die unter meine Berichte ihre Berichte schreiben und Fremde, die mich sonntags anpingen, wann denn endlich der nächste Beitrag kommt.
Und hier schließt sich der Kreis zu meinem ausschweifenden Beitrag: ich habe mir damals vorgenommen, jeden Sonntag eine Etappe zu veröffentlichen. Das ist der einzige Punkt, an dem ich mich von mir selbst unter Druck gesetzt fühle. Aber sobald der Beitrag fertig ist, erfreue ich mich an meiner Disziplin, denn das, was dann zurückkommt, ist einfach grandios.
In diesem Sinne – fröhliches Reisen und Schreiben,
Audrey
Hey Audrey,
ach, das ist ja lustig 🙂 Sehr cool!
Das klingt auf jeden Fall, als müsste ich bei dir auch unbedingt mal reinschauen – werde ich gleich direkt mal tun. Auch, wenn das momentan zeitlich etwas schwierig bei mir ist, will ich nämlich auch bald endlich wieder die Wanderschuhe schnüren bzw. die Flip Flops anziehen 😉
Schöne Grüße
Caro
PS: Ich kann mir gut vorstellen, wie du dich nach dem Bloggerbarcamp etc. gefühlt hast… Da muss man wohl einfach seinen eigenen Weg gehen und sich nicht in diese Bloggerblase ziehen lassen 🙂
Liebe Caro!
Du sprichst mir aus der Seele. Auch ich habe damit angefangen, mich aus den verschiedenen Netzwerken zu löschen. Es geht viel Zeit drauf und die Resonanz ist so minimal, dass ich auch drauf verzichten kann. Dafür ist mir die Zeit zu schade und die Nerven auch. Zum größten Teil ist und bleibt es eine Scheinwelt, in der ich mich unwohl fühle. Seit ich alles reduziere, fühle ich mich freier und unabhängiger denn je. Die Lösung von Social Media fiel mir sogar richtig leicht und das ist als Autorin und Bloggerin doch recht gewagt, muss ich zugeben. Aber es ist nur ein Hobby und da ist mir das Social Media Laufrad zu stressig.
Ich habe Dich nun nicht abonniert und folge Dir auch nicht, ich habe ein ganz altmodisches Lesezeichen zu Deinem Blog gesetzt 😉
Und ich wünsche Dir viel Erfolg mit Deinem Projekt 🙂
Mich findet man übrigens hier: http://www.charlene-mc-kennie.de (Blog, Liebesromane und Pferdebücher)
Ich kann das alles sehr gut nachvollziehen. Habe mich gerade auch von Twitter und Facebook gelöst, was zwei Gründe hatte. Zum einen hat es nicht viel gebracht, zum anderen hat es mir teilweise sogar nicht gutgetan.
Meine Facebook-Aktivitäten sind in den letzten Jahren ohnehin schon auf ein Minimum geschrumpft, nur für meine Filmseite habe ich das Netzwerk noch benutzt. Allerdings hat das ganze „Bewerben“ rein gar nicht gebracht. Kaum einer ist den Links gefolgt, also hat sich an den Klickzahlen meiner Seite nichts verändert. Das heißt, viel Arbeit für nichts. Also habe ich meinen Account endgültig löschen lassen, zumal ich ihn auch privat überhaupt nicht mehr genutzt habe. Und als „Live-Ticker“ – hatte mehrere Seiten abonniert, die mich interessiert haben – war mir das Ganze dann auch irgendwann zu nervig. Hat ja auch was mit Achtsamkeit zu tun, wenn man sich dieser permanenten Informationsflut entzieht.
Anders sah es auf Twitter aus. Da habe ich mich mit anderen Filminteressierten vernetzt, was mir zumindest ein, zwei Kontakte eingebracht hat. Das Problem: Man landet schnell in einer Filterblase. Bei mir waren das dann einfach nur andere Filmkritiker, die Content erstellt haben. Das heißt, die meisten dort wollten selbst nur gelesen, gesehen oder gehört werden – und nicht die Inhalte von anderen „Kollegen“ konsumieren. Also ist diese Maßnahme im Grunde auch ins Leere gelaufen.
Was aber auf Twitter viel schlimmer war, ist diese „Woke Culture“. Viele geben sich da vordergründig so menschenfreundlich, merken aber nicht, wie verlogen sie dabei sind. Sie meinen, mit ihrem „Aktivismus“ – falls man das überhaupt so nennen kann, wenn man auf der Couch sitzt und nur auf seinem Smartphone rumschmiert – etwas Gutes zu tun, zeigen letztlich aber nur mit dem Zeigefinger auf andere und warten nur wie die Geier darauf, dass sich jemand einen moralischen Fehltritt leistet. Irgendwie fehlt es da an der nötigen Selbstreflexion. Tat mir jedenfalls nicht gut, zwischen den vielen extremen Meinungen zu sitzen und mir diese ganzen „Diskussionen“ anzutun. Ergo habe ich meinen Twitter-Account (nach einem weiteren Versuch zuletzt) wieder zur Löschung beauftragt.
Das Ding ist, dass diese sozialen Netzwerke meinem Leben keinen Mehrwert geben. Im Gegenteil: Oft hatte ich das Gefühl, dass diese Plattformen das Schlechteste im Menschen triggern, ohne dass er es merkt. Na ja, und im Zuge des Selbstschutzes und der Achtsamkeit musste ich diesen Netzwerken einfach den Rücken kehren.