Dass London ein teurer Spaß werden würde, war klar. Was soll man auch erwarten, wenn man sich ausgerechnet eine der teuersten Städte der Welt für ein Backpacking-Abenteuer aussucht? Bei Eintrittspreisen von 20 Pfund aufwärts für sämtliche Sehenswürdigkeiten solltest du also frühzeitig darüber nachdenken, ob das wirklich sein muss oder ob du direkt auf Low-Budget-Optionen ausweichst. Hier findest du ein paar Tipps, wie du deinen Aufenthalt möglichst preiswert gestaltest und trotzdem das Beste rausholst!

Hol dir die Oyster Card

Die Entfernungen in London sind keinesfalls zu unterschätzen – Grund #1, wieso du auf die Öffis zurückgreifen solltest. Grund #2 ist ganz easy: Sightseeing-Busse zu horrenden Preisen kannst du dir sparen, schließlich sind die roten Doppeldecker in London an der Tagesordnung und können mit einem normalen Tagesticket benutzt werden.

Besorg dir auf jeden Fall die Oyster Card (5 Pfund), die du immer wieder aufladen kannst. Damit wird jede Fahrt automatisch abgebucht und die Karte erkennt, wann der maximale Tagespreis (6,50 Pfund für Zone 1-2) erreicht ist – danach kannst du den ganzen Tag gratis quer durch London fahren.

Mach eine Free Royal London Tour

Auch für eine Stadtführung kannst du mit mindestens 20 Pfund rechnen – wären da nicht die unglaublich guten Sandeman’s Tours auf Trinkgeldbasis, bei denen du den Preis im Nachhinein selbst festlegen kannst. Entweder vorher im Internet anmelden oder einfach direkt zum Treffpunkt gehen – die Touren gibt es auf Englisch und Spanisch.

Mein Tipp: Informier dich im Vorfeld, wann Angus seine Tour macht. Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass irgendwer die dreistündige Royal London Tour geiler gestalten könnte als er! Wenn du wissen willst, was Tinder mit Heinrich dem Achten zu tun hat und wenn du Bock auf eine nachgestellte Vorführung von „hanged, drawn and quartered“ hast, darfst du dir die Angus-Theater-Comedy-History-Tour auf keinen Fall entgehen lassen!

Übernachte in der Palmers Lodge Swiss Cottage

Du wolltest schon immer mal in einem der Harry-Potter-Schlafsäle nächtigen? Dann hast du in der Palmers Lodge Swiss Cottage* die einmalige Gelegenheit dazu und musst noch nicht mal tief in die Tasche greifen! Das viktorianische Herrenhaus versprüht mit massiven Treppen, dunklen Möbeln und dicken Vorhängen direkt ein gewisses Hogwarts-Flair und die Schlafsäle sehen durch verhangene Betten tatsächlich etwas aus wie im Gryffindor-Schlafsaal. Ein Bett im 28er-Dorm (ist cooler als es vielleicht klingt!) gibt es je nach Buchungszeitpunkt ab etwa 25 Euro pro Nacht.

Ernähre dich von Street Food

Es haben sich mir schon etwas die Fußnägel gekräuselt als ich die super Restaurant-Lunch-Angebote gesehen habe: 15 Pfund werden in London also als das absolute Super-Schnäppchen deklariert. Ähm, ja. Glücklicherweise gibt es über die ganze Stadt verteilt aber ganze viele Hipster-Ketten, die sich ihr Konzept zwar teilweise auch königlich bezahlen lassen, aber immerhin halbwegs erschwinglich sind.

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Außerdem habe ich in einer europäischen Großstadt selten so viele Street Food Stände mit Köstlichkeiten aus aller Welt gesehen wie in London. Da wird man auch für unter 10 Pfund satt und erlebt etwas kulinarischere Küche als Fish & Chips, die ich persönlich einfach nur furchtbar fettig und eintönig finde.

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Auch die Supermärkte haben eine top Auswahl an „Healthy“ Fast Food. Überall findet man Sandwiches, Wraps, Salate, Sushi und vieles mehr in endlosen Ausführungen – teilweise schon ab 2 Pfund.

Besichtige Camden Town

Wo wir schon beim Thema Street Food waren: Mach auf keinen Fall den gleichen Fehler wie ich und begib dich NACH dem Lunch Richtung Camden! Am besten nimmst du die Underground bis Mornington Crescent und folgst von dort der Hauptstraße (Camden High Street) Richtung Camden Market. Auf dem Weg dorthin wirst du schon so viele coole Läden finden, dass dein Herz höher schlägt.

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Und ja, es kommt tatsächlich noch besser: Auf dem Camden Market gibt es alles, was man braucht und noch viel mehr. Neben richtig guter Handwerkskunst und Ständen von Jungdesignern findest du Lampen, Möbel, Klamotten und, und, und. Nicht zu vergessen die Düfte von Räucherstäbchen, die dir immer mal wieder in die Nase wehen, während du deinen Weg durch die Gänge des Marktes bestreitest. Hier kann man wirklich lange durchschlendern – auch ohne etwas kaufen zu wollen. Wobei natürlich die Gefahr besteht, dass dir was Tolles über den Weg läuft, das du uuunbedingt haben möchtest, haha.

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In der Mitte befindet sich der Street Food Market mit Spezialitäten aus Italien, Thailand, Indien, Vietnam, Mexiko und so weiter (Preise von etwa 3 bis 6 Pfund pro Portion, an einigen Ständen darf sogar probiert werden). Typisch englisch frittierte Schokoriegel dürfen natürlich auch nicht fehlen.

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Spaziere durch den Hyde Park

Der riesige Hyde Park ist auf jeden Fall einen Besuch wert! Eine gute Route ist es zum Beispiel, wenn du am späten Nachmittag am Kaufhaus Harrods startest und dann von Süden nach Norden spazierst, um bei Sonnenuntergang im Park zu sein. Am Ende landest du dann in Paddington, wo es eine Menge guter Pubs gibt, in denen du den Tag ausklingen lassen kannst!

Hast du noch andere Tipps für Low-Budget-Reisende in London?

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