Kanelbullar haben seit einiger Zeit exakt einmal jährlich ihren großen Auftritt: zu meinem Geburtstag. Die nasskalte Jahreszeit eignet sich auch einfach perfekt, um sich das schwedische Hefegebäck bei einer Tasse Tee einzuverleiben. Ich hatte mich lange nicht rangetraut – meine Mama und Hefeteig stehen quasi auf Kriegsfuß und ich dachte immer, das wäre eine nicht lösbare Aufgabe. Aber nö, alles halb so wild und die Zimtschnecken machen kaum Arbeit, schmecken aber einfach himmlisch.
Wohlfühlanleitung für das perfekte Setting: Sofa warmsitzen, Kuscheldecke bereitlegen, Tee kochen – und sobald der Duft von Zimt durch die ganze Wohnung strömt… schnell alle Schnecken aus dem Ofen holen und es sich gemütlich machen! So lecker die Zimtschnecken bei IKEA auch sein mögen: Selbstgebacken, warm und weit entfernt von einer recht sterilen Möbelhalle schmeckt das Ganze doch gleich tausendmal besser.
Was brauchst du, um schwedische Zimtschnecken zu backen?
- 100 g Butter
- 250 ml Milch
- 1/2 Würfel Hefe
- 150 g Zucker
- 1 Ei
- Zimt, Salz
- Hagelzucker
Im Prinzip musst du zuerst nur einen stinknormalen Hefeteig aus den Zutaten machen. Dafür schmilzt du 3/4 der Butter (den Rest brauchst du später) in einem Topf und gibst die Milch hinzu. Das Ganze wird dann auf Körpertemperatur erwärmt – einfach zwischendurch mal vorsichtig den Finger reinstecken. Wenn die richtige Temperatur erreicht ist (auf keinen Fall zu heiß, wenn du die Hefe nicht direkt töten willst), löst du einen halben Hefewürfel in der Milch auf und gibst anschließend die Hälfte des Zuckers und einen halben Teelöffel Salz hinein.
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Das Mehl füllst du in eine große Rührschüssel und gräbst in der Mitte eine große Kuhle, in die du anschließend die Hefe-Masse schüttest. Jetzt kannst du entweder das Handrührgerät mit Knethaken zur Hilfe nehmen oder dir die Hände schmutzig machen – ich persönlich matsche ja gerne rum, haha. Der Teig darf nicht mehr kleben. Sollte er es noch tun, kannst du noch etwas Mehl hinzugeben. Sobald der Teig dann fertig ist, formst du ihn zu einer Kugel, legst ihn in die Rührschüssel und deckst diese mit einem Handtuch ab. Ich vergrabe die Schüssel dann immer in den Decken vom Bett (schön warm!) und lasse den Teig dort mindestens eine halbe Stunde vor sich hin gehen.
In der Zwischenzeit kannst du den Rest Butter schmelzen und abkühlen lassen und den restlichen Zucker mit etwa einem Teelöffel Zimt mischen. Wenn der Teig aufgegangen ist, teilst du ihn in zwei Stücke und rollst beide Teile auf einer bemehlten Arbeitsfläche zu jeweils einer rechteckigen Fläche mit ca. einem Zentimeter Höhe aus. Diese werden mit der flüssigen Butter bepinselt und anschließend mit der Zimt-Zucker-Mischung bestreut.
Die beiden Teigstücke werden nun aufgerollt, in Scheiben geschnitten und auf ein Blech mit Backpapier gelegt. Unbedingt noch etwas Platz zu den Nachbar-Schnecken lassen, da der Teig noch weiter aufgeht! Das Backblech deckst du mit einem Handtuch ab, lässt es noch einmal mindestens eine halbe Stunde stehen und heizt den Ofen schon mal auf 250°C vor – ursprünglich hatte ich mal 275°C für Zimtschnecken gelesen, aber unser Backofen gibt nicht mehr her und es funktioniert auch so.
Wenn die Wartezeit vorbei ist, zerklimperst du das Ei und pinselst es auf die Schnittstellen der Schnecken – diese werden im Anschluss noch mit Hagelzucker bestreut und kommen dann direkt (auf die mittlere Schiene) in den vorgeheizten Ofen. Am besten entfernst du dich nicht aus der Küche, denn die Backzeit ist sehr kurz: 5-10 Minuten reichen! Schau zwischendurch mal durch die Scheibe und leg eine Schicht Backpapier auf die Schnecken, falls sie schon recht dunkel sein sollten.
Je nachdem, wie groß du die Rollen machst, ergeben sich aus dem Teig etwa 15-25 Zimtschnecken. Die warmen Kanelbullar schmecken übrigens auch super mit einer Kugel Vanilleeis, mhhh.
Smaklig måltid! (Hat Google mir verraten, haha)
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